Weltfrauentag und Tag der Frau
Rückblick: Zwei besondere Veranstaltungen für Frauen
In den vergangenen Wochen standen Frauen im Mittelpunkt zweier Veranstaltungen, die eindrucksvoll zeigten, wie wichtig Austausch, Erinnerung und gesellschaftliches Engagement sind.
Tag der Frau in Fechheim
Am 22. Februar lud die Evangelische Kirchengemeinde Fechheim alle Frauen zum „Tag der Frau“ ein. Nach einem Sektempfang mit Gelegenheit zum Austausch hielt die Bamberger Bildungsreferentin Petra Messingschlager im liebevoll mit Damenhandtaschen geschmückten Gemeindehaus einen Workshop aus dem Bereich der Biografiearbeit: „Taschengeschichten – eine biografische Annäherung“. Dabei waren die Teilnehmerinnen eingeladen, ihre Handtaschen zum Hilfsmittel einer kleinen, persönlichen Zeitreise zu machen und mit ihnen einen Rückblick aufs eigene Leben zu werfen. Angeregt durch biografische Impulse begannen die Taschen zu sprechen und es kamen unterschiedlichste Erinnerungen an besondere Ereignisse, an Menschen und Lebensabschnitte und teils sehr berührende Geschichten zum Vorschein, über die sich die Teilnehmerinnen austauschen konnten. Am Ende des Workshops waren alle Taschen mit neuen Erinnerungen an einen besonderen Tag gefüllt.




Ökumenischer Kunigundentag in Bamberg am 8. März
Anlässlich des Weltfrauentags fand am 8. März in Bamberg der Kunigundentag statt – ein ökumenisches Frauenfest. Der Tag begann mit einem festlichen Gottesdienst im Bamberger Dom, bei dem Erzbischoff Herwig Gössl und Dekanin Sabine Hirschmann in einer Dialogpredigt über die bis heute ungebrochene Strahlkraft von Namenspatin Kaiserin Kunigunde sprachen.
Im Anschluss spielten im Hof des Pfarrheims am Dom die Don Bosco Musikanten und sorgten für eine feierliche Atmosphäre. Dazu wurden die traditionellen Kunigundenringe der Bäckerei Seel gereicht. Anschließend ging es weiter in den nahe gelegenen Stephanshof, wo die Besucherinnen und Besucher bei einem gemeinsamen Mittagessen Zeit für Gespräche und Austausch hatten.
Das Nachmittagsprogramm startete um 14 Uhr in der Stephanskirche mit Liedern und der Vorstellung der verschiedenen Workshops, die ein breites Themenspektrum abdeckten:
- Recht so!? – Ein kritischer Rückblick auf die Geschichte der Frauenrechte.
- TRANS, QUEER, CIS? – Einführung und Gespräch zum Thema Diversität.
- (Unbezahlte) Sorge/Care-Arbeit von Frauen – Selbstverständlich, unterschätzt und unterbewertet.
- Zwischen Körperkult und Bodyshaming – Ein kritischer Blick auf den Trend zur Selbstoptimierung und Ermutigung zur Selbstliebe.
- Frauen und Karriere? – Stolperfallen in der weiblichen Erwerbsbiografie.
Einen der Workshops, TRANS, QUEER, CIS?, leitete Bildungsreferentin Petra Messingschlager gemeinsam mit JJ Herdegen. JJ Herdegen, ein queerer Media Creator, Writer, Speaker und Filmemacher, bot eine spannende Einführung in die Begriffswelt rund um Trans, Queer und Cis. Der Vortrag behandelte Themen wie Diversity, Awareness und Queerness sowie die Bedeutung der Sprache und nicht zuletzt der Verwendung der richtigen Pronomen für queere Personen. In der anschließenden offenen Diskussion wurde intensiv über Identität und geschlechtliche Vielfalt gesprochen. Der Workshop war mit rund 20 Personen gut besucht und bot wertvolle Impulse für einen bewussteren Umgang mit Sprache und Inklusion.
Zwischen den Workshops gab es die Möglichkeit, die Infostände im Eingangsbereich und Foyer des Stephanshofs zu besuchen. Auch die Evangelische Erwachsenenbildung war vertreten: Petra Messingschlager präsentierte das vielfältige Angebot der EEB. Musikalisch begleitet wurde dieser Teil des Tages von der Kuniband des NGL (Neues Geistliches Liedgut).
Den gelungenen Abschluss des Kunigundentags bildete eine szenische Lesung mit Ursula Gumbsch unter dem Titel „Pfeif auf den Märchenprinzen!“. Mit einem gemeinsamen Abschlusssegen klang der ereignisreiche und inspirierende Tag aus.




