Kursstart Kulturdolmetscher*in in Coburg
Sie bauen Brücken zwischen Kulturen
Wie funktioniert ein Arztbesuch? Was muss ich beim Einkauf im Supermarkt beachten? Fragen wie diese stellen sich Menschen nicht, die in Deutschland aufgewachsen sind. Sie haben schon als Kind gelernt, wie alltägliche Dinge funktionieren. Anders sieht es bei Menschen aus, die neu nach Deutschland gezogen sind — sei es auf der Flucht vor Krieg oder als Fachkraft. Um sie zu unterstützen, gibt es seit einigen Jahren in Coburg und anderswo Kulturdolmetscher*innen. Die Ehrenamtlichen begleiten Menschen mit Migrationshintergrund im Alltag und helfen ihnen, sich zurechtzufinden.
In Coburg gibt es bald noch mehr Kulturdolmetscher*innen, denn 20 Menschen mit Migrationshintergrund haben am Freitag einen Kurs begonnen, der sie für dieses wichtige Ehrenamt qualifiziert. Geleitet wird er von Julia Herz-El Hanbli, die während der ersten Sitzung des Kurses betonte, wie bedeutsam dieses Engagement ist. Sie wird den angehenden Kulturdolmetscherinnen unter anderem vermitteln, wie Missverständnisse entstehen und wie sie ihre eigene Migrationsgeschichte in ihre Aufgabe einbringen können.
3. Bürgermeister Can Aydin dankte den Freiwilligen für ihre Bereitschaft, diese wichtige Aufgabe zu übernehmen. Er selbst ist in Coburg aufgewachsen, aber seine Eltern sind erst als Erwachsene nach Coburg gekommen. „Da kam es in manchen Situationen schon zu Missverständnissen“, erinnerte er sich an Erzählungen.
Die Ausbildung der Kulturdolmetscher*innen ist ein Kooperationsprojekt der Stadt Coburg und des Evangelischen Erwachsenenbildungswerks Oberfranken West. Bildungsreferent Dieter Stößlein besuchte die erste Kurseinheit und sagte: „Sie bauen Brücken zwischen Kulturen. Solche Menschen brauchen wir. Herzlichen Dank für dieses Engagement.“
Wer Kontakt zu Kulturdolmetscher*innen sucht, kann sich mit Antje Hennig vom Büro „Senioren & Ehrenamt“ in Verbindung setzen.
© Stadt Coburg
Hinweis: Die Veröffentlichung des Berichts erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Stadt Coburg. Den Originalbeitrag finden Sie auf den Seiten der Stadt Coburg unter Sie bauen Brücken zwischen Kulturen | Stadt Coburg.