Projekt „Klimapartnerschaften“
Projektabschluss und Aktionswoche „Buttenheim radelt“ im Mai 2023:
Anfang des Jahres wurde das Projekt „Klimapartnerschaften“ offiziell abgeschlossen. Den Bericht zum Abschluss können Sie hier nachlesen.
Die lokalen Initiativen, die in den Klimawerkstätten entstanden sind, werden von den Beteiligten selbstständig weitergeführt. Im Mai ist in Buttenheim eine Fahrradaktionswoche geplant, mit der die Initiative in Buttenheim ein Zeichen für das Verkehrsmittel der Zukunft und nachhaltige Mobilität setzt. Weitere Informationen finden Sie bei der Kreisgruppe Bamberg BUND Naturschutz.
Für eine ökologische und sozial tragfähige Zukunft, bedarf es kompetenter Personen, die Wissen zum Thema Umwelt- und Naturschutz aufbereiten und weitergeben. Das Projekt „Lokale Klimapartnerschaften“ qualifiziert Multiplikator:innen für nachhaltige Entwicklung in der Region Bamberg. Geplant ist von der Initiative „Fei-Obachd!“ zukünftig zwei Klimawerkstätten in Frensdorf und Buttenheim zu veranstalten. Das Gesamtprojekt nennt sich „Lokale Klimapartnerschaften“ und qualifiziert Multiplikatoren für nachhaltige Entwicklung in der Region Bamberg. Gefördert wird das Programm von der Klimaallianz Stadt und Land Bamberg. Das Ziel ist, dass Kleinprojekte zum Thema lokalen Klimaschutz in der Stadt und im Landkreis Bamberg entstehen und die ehrenamtlichen Teilnehmenden von den Klimawerkstätten als MultiplikatorInnen für nachhaltige Entwicklung in der Region Bamberg zu qualifizieren.
Weltacker Bamberg
Rund 7,9 Milliarden Menschen leben aktuell auf der Welt und teilen sich etwa 1,5 Milliarden Hektar Ackerland. Würde die gesamte Ackerfläche der Welt gleichmäßig unter allen Erdbewohnern aufgeteilt werden, stünden jedem Menschen etwa 2000 Quadratmeter zur Verfügung. Der durchschnittliche EU-Bürger verbraucht mit fast 3000 Quadratmeter Ackerland jährlich aber weit mehr, als ihm bei gerechter Verteilung zustehen würde. Ein großer Teil dieser Fläche liegt dazu nicht in Europa selbst, sondern im globalen Süden. Woran liegt das und welche Auswirkungen hat dies auf die globale Ernährungssituation, unser Klima und die biologische Vielfalt? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das neue Projekt „Weltacker“ in Bamberg.
Globales Bildungsprojekt
Ursprünglich wurde das Projekt „Weltacker“ von der Zukunftsstiftung Landwirtschaft in Berlin initiiert. Die sogenannten Weltäcker sind als Bildungs- und Begegnungsorte konzipiert. Auf jeweils 2000 Quadratmeter, die exemplarisch die theoretisch verfügbare Ackerfläche jedes Menschen veranschaulichen, werden die weltweit wichtigsten Feldfrüchte angebaut. Die prozentuale Anbaufläche der einzelnen Früchte auf dem Weltacker errechnet sich über ihren Anteil an den globalen Ackerflächen. Erstmals wurde das Projekt 2015 in Berlin-Gatow durchgeführt, seitdem sind Weltäcker unter anderem in Indien, Kenia, der Schweiz und Frankreich entstanden. Nach Landshut und Nürnberg soll nun im Bamberger Stadtteil Süd-West in der Nähe des Abenteuerspielplatzes der dritte Weltacker in Bayern starten.
Der Weltacker in Bamberg Süd-West
Ab 2023 werden auf der Fläche nicht nur die häufigsten Feldfrüchte angebaut, sondern auch Lebensmittel, die in der Region von besonderer Bedeutung sind, beispielsweise Braugerste und Bamberger Gemüsesorten. Auf „Flächenbuffets“ sollen die benötigten Anbauflächen einzelner Gerichte dargestellt werden. Daneben sind verschiedene Lernstationen zu den Themen Biodiversität, Lebensmittelverschwendung und Ernährung geplant. Als Lern- und Begegnungsort zur nachhaltigen Entwicklung soll der Bamberger „Weltacker“ Besuchern die globale Landwirtschafts- und Ernährungssituation im Kleinen sichtbar machen.
Umgesetzt wird das Projekt in Bamberg vom BUND Naturschutz Bamberg in Kooperation mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Oberfranken West. In die Gestaltung, Pflege und Nutzung des Weltackers sollen viele verschiedene Akteurinnen und Akteure einbezogen werden. Besonders die BewohnerInnen der angrenzenden Stadtteile sind angesprochen, um den Weltacker zu einem Ort des sozialen Miteinanders zu entwickeln.
Klimaflimmern
Seit Herbst 2021 findet an unterschiedlichen Orten in Stadt und Landkreis und im Evangelischen Dekanatsbezirk Bamberg das Filmevent „Klimaflimmern“ statt. Gezeigt wird jeweils eine Auswahl von Kurzfilmen. Anschließend diskutieren Experten*innen und Aktive vor Ort über konkrete Herausforderungen, Erfahrungen und mögliche Schritte. Wir möchten möglichst viele unterschiedliche Menschen vernetzen, um gemeinsam zu überlegen, wie Klimaschutz vor Ort konkret werden kann.
Das Projekt wird gefördert von der Klimaallianz Stadt und Landkreis Bamberg.
Gezeigt werden u.a. der Dokumentarfilm „Grün kaputt“ von Dieter Wieland, unsere aktuelle Dokumentation „Bamberg im Klimwandel“ mit Prof. Thomas Foken sowie Kurzfilme, die mit Praxisbeispielen aufzeigen, dass auch Kommunen und ihre Bürgerinnen und Bürger den Klimaschutz vorantreiben können. Mit kreativen Lösungsmöglichkeiten möchte die Kurzfilmrolle die lokale Wirtschaft, Politik und Stadtverwaltung und auch die Bürger*innen dazu motivieren, konsequent eine klimafreundliche Region Bamberg mitzugestalten.
Klimawerkstatt
Dank neuer Fördermittel der Klimaallianz Stadt und Land Bamberg können wir eine Projektwerkstatt in Buttenheim anbieten, in deren Rahmen sich die Teilnehmer als pädagogisches Fachpersonal oder Ehrenamtliche selbständig mit Ideen im Bereich Klimaschutz engagieren können. Unser „Klimaflimmern“ dient als Auftaktveranstaltung vor Ort.
In den folgenden Workshops können die ehrenamtlichen Klimapat:innen Projektideen entwickeln, die im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz stehen. Geplant sind regelmäßige Treffen bis Ende des Jahres, um gemeinsam Klimaschutzprojekte zu planen und umzusetzen. Es stehen Fördermittel im Wert von 5.000 Euro bereit.
Bei Fragen zum Projekt oder zu den Veranstaltungen wenden Sie sich gerne per Mail an unsere Projektkoordinatorin: