500 Jahre Reformation in Coburg

1524 – 2024: Veranstaltungsreihe

Vor 500 Jahren, im Oktober 1524, wurde in Coburg nach dem neuen evangelischen Glauben Martin Luthers gepredigt und eine neue Gottesdienstordnung eingeführt. Damit trat die Reformation in Coburg in eine neue Phase ein, mit der die bisherige Heilige Messe der katholischen Kirche in den evangelischen Gottesdienst der im Entstehen befindlichen lutherischen Kirche überführt wurde.

Eine vielseitige Veranstaltungsreihe bestehend aus mehreren Vorträgen, einer Ausstellung in der Landesbibliothek und einer poetischen Auseinandersetzung mit den damaligen Ereignissen gedenkt im Oktober dieser einschneidenden Veränderungen im Herbst 1524.

Die Veranstaltungen

Ausstellung: Die Messe ist gelesen: Der neue Gottesdienst in Coburg 1524

Welche Auswirkungen der neue Gottesdienst in Wort und Liturgie hatte, veranschaulicht die Ausstellung anhand mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Handschriften, Inkunabeln und historischer Drucke aus den Beständen der LB Coburg sowie liturgischer Gerätschaften und Archivalien von Leihgebern.

Öffnungszeiten:
MO – DO: 10 – 17 Uhr
FR: 10 – 15 Uhr
SA: 10 – 13 Uhr

Der Eintritt ist frei. Sonderführungen sind nur nach vorheriger Anfrage möglich.

Vortrag: Die Reformation in Coburg

Nachdem der Coburger Reformator Balthasar Düring schon seit 1521 im Geiste des Reformators Martin Luther in der Morizkirche zu Coburg gepredigt hatte, forderte die Gemeinde eine Reform des Gottesdienstes.

Wer setzte sich für die Neugestaltung besonders ein? Welche Rolle spielte der Landesherr Herzog Johann zu Sachsen bei der Einführung der Reformation in Coburg?

Warum gefielen Conrad von Thüngen, dem zuständigen Bischof in Würzburg, die Veränderungen gar nicht? Was unternahm er dagegen und warum wurde Coburg letztendlich vor 500 Jahren doch evangelisch?

Diese und viele weitere Fragen beantwortet Rainer Axmann (Pfarrer i.R.) in seinem Vortrag.

Wann: Mittwoch, 2.10., 19 Uhr

Wo: Im Andromedasaal der Landesbibiliothek Coburg.

Poetry Slam: Macht Worte!

Reformatorische und poetische Einlassungen unter der Veste

Zum zweiten Mal wird das Coburger Hofbräu zum Schauplatz einer Jonglage aus Worten und Begriffen.

Prediger*innen, Poet*innen und Wissenschaftler*innen beleuchten in einem gemeinsamen Poetry-, Predigt- und Science-Slam unterhaltend, nachdenklich und aus unterschiedlichen Perspektiven das Thema des Abends, „Macht Worte“.

MachtWorte changieren zwischen Aufforderung und Aussage, zwischen Anspruch und Wirklichkeit und fordern, in Erinnerung an die Einführung der Reformation und die Herausgabe des ersten evangelischen Gesangbuches vor 500 Jahren, Publikum und Künstler*innen zu fulminanten Stunden heraus.

Am Ende des Abends kürt das Publikum seine*n Favoriten bzw. seine Favoritin.

Ein unterhaltsamer Abend mit neuen Gedanken und Perspektiven.

Wann: Samstag, 12.10., 19 Uhr

Wo: Münchner Hofbräu Coburg, Kleine Johannisgasse 8, Coburg

Vortrag: Die Reformation als Medienereignis

Martin Luther war einer der herausragenden Publizisten seiner Zeit.
Bis 1525 überstieg die Menge der von ihm erschienenen Drucke die seiner maßgeblichen Parteigänger und seiner Gegner zusammen.

Der Vortrag wirft Licht auf die Arbeitsweise des Reformators und seine Strategien, auch im Kontext seines Umgangs mit den Gegnern aus dem eigenen Lager, deren Höhepunkt sich in diesem Jahr zum 500. Mal jährt.

Eine wichtige Bedeutung kommt auch der Frage nach einem inneren Zusammenhang zwischen Luthers theologischen Anliegen und denen der anderen Reformatoren sowie der Art ihrer medialen Kommunikation zu.

Referent: Prof. Dr. Thomas Kaufmann (Professor für Kirchengeschichte)

Wann: Dienstag, 15.10., 18:30 Uhr

Wo: Veste Coburg

Musikalischer Vortrag: Singt dem Herrn ein neues Lied

Die gute Nachricht mit Musik und Gesang verbreiten: Reform des Gottesdienstes und 500 Jahre Gesangbuch

Die Beteiligung der Gemeinde am Gottesdienst mit Beginn der Reformation in Coburg hatte Auswirkungen auf das Liedgut
Bereits 1524 entstand das erste Evangelische Gesangbuch.

Der Abend mit musikalischen Vorträgen betrachtet die Veränderungen von Liturgie und Kirchenmusik und würdigt die Musik als verbindendes Element und Trägerin der Reformation. Die Teilnehmenden werden dialogisch und musikalisch eingebunden. Gemeinsam gehen wir der Frage nach, welche Lieder die Menschen heute verbinden.

Referent: Peter Stenglein (Kirchenmusikdirektor), Rainer Axmann (Pfarrer i.R.)

Wann: Mittwoch, 23.10., 19 Uhr

Wo: Ev. Kirche St. Moriz, Coburg

Programmheft zum Download

Alle Veranstaltungen der Reihe 500 Jahre Reformation in Coburg finden Sie auch im Programmheft. Dieses können Sie sich ganz bequem mit nur einem Klick herunterladen: